Können Lernende nebenbei neue Vokabeln durch Lesen erwerben? Diese Studie untersucht, wie Universitätsstudenten des Fachs Englisch als Zweitsprache (ESL) neue lexikalische Kenntnisse als Nebenprodukt des Lesens thematisch verwandter Texte erwerben. Sie untersucht die Strategien und Wissensquellen, die beim Antreffen unbekannter Wörter verwendet werden. Diese Forschung analysiert introspektive Daten von ESL-Studenten und stellt fest, dass diese oft einen erheblichen Teil neuer Wörter ignorieren. Für diejenigen Wörter, denen sie Aufmerksamkeit schenken, erweist sich das Schlussfolgern als die primäre Strategie. Die Studie entwickelt eine Taxonomie von Wissensquellen, die zum Schlussfolgern von Wortbedeutungen aus textlichen und anderen Hinweisen verwendet werden, und bietet einen Rahmen zum Verständnis des Schlussfolgerungsverhaltens von Lernenden. Die Ergebnisse tragen zur Forschung und Theorie über den beiläufigen Vokabelerwerb innerhalb eines Input-Processing-Frameworks bei und bieten pädagogische Implikationen für den Sprachunterricht und die Lehrplangestaltung.
Dieser Artikel passt gut in den Rahmen von Studies in Second Language Acquisition, indem er den beiläufigen Erwerb von L2-Vokabeln durch Lesen untersucht. Die Forschung trägt zum Verständnis der kognitiven Prozesse bei, die am Sprachenlernen beteiligt sind, und bietet pädagogische Einblicke, die für Sprachlehrer und Forscher von Bedeutung sind.