Können Affen wirklich verstehen, was andere denken? Dieses Paper befasst sich mit der komplexen Frage der Theory of Mind bei nichtmenschlichen Primaten und bewertet kritisch die vorhandenen Belege für mentale Zustandsbegriffe wie "wollen" und "wissen" bei Affen. Die Forschung stellt Interpretationen des Primatenverhaltens in Bereichen wie Nachahmung, Selbsterkennung und Täuschung in Frage. Sie legt nahe, dass Verhaltensweisen, die oft der Theory of Mind zugeschrieben werden, durch einfachere, nicht-mentalistische Prozesse wie assoziatives Lernen erklärt werden können. Durch die Analyse von Beobachtungs- und Experimentalstudien argumentiert der Autor, dass vielen Schlussfolgerungen eine rigorose experimentelle Untermauerung fehlt, und schlägt einen neuartigen Ansatz unter Verwendung des bedingten Diskriminierungstrainings vor, um das Verständnis von "Sehen" bei Schimpansen zu beurteilen. Letztendlich treibt dieses Paper das Feld in Richtung eines rigoroseren experimentellen Designs und fordert Forscher auf, neuartige Wege zu finden, um zwischen echter Theory of Mind und Verhaltensweisen zu unterscheiden, die durch grundlegende Lernmechanismen angetrieben werden. Die Ergebnisse haben Auswirkungen darauf, wie wir die Kognition von Tieren und die Entwicklung sozialer Intelligenz verstehen.
Dieses Paper wurde in Behavioral and Brain Sciences veröffentlicht und befasst sich direkt mit Kernthemen der kognitiven Psychologie und der Philosophie des Geistes. Das Journal ist bekannt für seinen Fokus auf interdisziplinäre Forschung und Kommentare, und dieses Paper trägt zu der laufenden Debatte über die kognitiven Fähigkeiten nichtmenschlicher Primaten und das Wesen des Bewusstseins bei. Die Zitate der Studie spiegeln ein breites Engagement in der Literatur zur Tierkognition und Entwicklungspsychologie wider.