Wie gleichen Organisationen unterschiedliche Beiträge von Stakeholdern mit einer einheitlichen strategischen Vision aus? Diese Forschung untersucht das inhärente "Stimmendilemma" in der offenen Strategie, bei der Organisationen sowohl nach Offenheit (Polyphonie) als auch nach einer kohärenten strategischen Stimme (Monophonie) streben. Unter Verwendung einer Perspektive der Kommunikation als konstituierend für Organisationen (CCO) und einer Längsschnittfallstudie von Kiabi analysieren die Autoren, wie verschiedene Stakeholder das gemeinsame Verfassen von Strategien verwalten. Die Ergebnisse zeigen ein dynamisches Zusammenspiel zwischen Öffnungs- und Schließungsstrategien und unterstreichen die Notwendigkeit der Schließung während des Öffnungsprozesses (Mitarbeiterbeitrag) und der Öffnung während des Schließungsprozesses (offizielle Positionierung). Letztendlich liefert diese Studie wertvolle Einblicke in die Bewältigung des Paradoxons der Offenheit in der Strategieerstellung und zeigt, wie Organisationen mehrere Stimmen effektiv verwalten können, während sie eine starke, einheitliche strategische Ausrichtung beibehalten.
Diese Arbeit wurde in Management Communication Quarterly veröffentlicht und passt genau in den Fokus der Zeitschrift auf Kommunikationsprozesse innerhalb von Organisationen, insbesondere im Zusammenhang mit strategischem Management. Durch die Untersuchung der Dynamik von Polyphonie und Monophonie in Open-Strategy-Initiativen bietet die Studie wertvolle Einblicke, wie Kommunikation die organisatorische Entscheidungsfindung und strategische Ergebnisse prägt. Dies steht im Einklang mit dem Ziel der Zeitschrift, das Verständnis von Kommunikation in organisatorischen Kontexten zu verbessern.