Welche Risiken birgt das Wildwasserkajakfahren? Diese deskriptive Studie liefert epidemiologische Daten zu Verletzungen beim Wildwasserkajakfahren, die auf einer retrospektiven Umfrage basieren, die bei Veranstaltungen, Clubtreffen und Online-Plattformen verteilt wurde. Die Forschung sammelte Daten zu Demografie, Erfahrung, Können, Verletzungsmechanismus, Aktivität, Schwierigkeitsgrad und selbstberichteter Schwere. Die Analyse von 392 Kajakfahrern, von denen 219 über 282 verschiedene Verletzungsereignisse berichteten, zeigt, dass die Anzahl der Tage, die pro Saison mit dem Kajakfahren verbracht werden, der Hauptprädiktor für Verletzungen ist. Die überwiegende Mehrheit der Verletzungen trat auf, während sich der Kajakfahrer im Boot befand (87 %), wobei das Anstoßen an einem Gegenstand der häufigste Mechanismus war (44 %). Zu den häufigsten Verletzungen gehörten Abschürfungen und Tendinitis (jeweils 25 %), Prellungen (22 %) und Luxationen (17 %), die vor allem die oberen Extremitäten betrafen, insbesondere die Schulter. Obwohl die Hälfte der verletzten Kajakfahrer medizinische Hilfe in Anspruch nahm und fast ein Drittel über einen Monat lang nicht Kajak fahren konnte, berichtete die überwiegende Mehrheit (96 %) über eine vollständige oder gute Genesung. Die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung scheint an die Exposition gebunden zu sein, insbesondere an die Anzahl der Kajaktage pro Jahr. Diese Forschung bietet entscheidende Daten für Strategien zur Verletzungsprävention in dieser aufregenden, aber potenziell gefährlichen Sportart.
Diese im British Journal of Sports Medicine veröffentlichte Studie steht im Einklang mit dem Fokus der Zeitschrift auf Sportverletzungen und deren Prävention. Die Forschung bietet wertvolle epidemiologische Daten zu Verletzungen beim Wildwasserkajakfahren und erweitert unser Verständnis der Risikofaktoren in dieser Sportart. Diese Arbeit trägt zu den Inhalten der Zeitschrift im Bereich der Sportverletzungsforschung bei.