Warum nehmen wir neue soziale Gruppen eher negativ wahr? Diese Forschung befasst sich mit der Frage, wie die Reihenfolge, in der wir Gruppen begegnen, unsere Einstellungen prägt und oft zu voreingenommenen Wahrnehmungen führt. Durch eine Reihe von Experimenten mit über 2.600 Erwachsenen zeigt die Studie, dass neue Gruppen dazu neigen, mit distinkten, differenzierenden Attributen in Verbindung gebracht zu werden. Die Forscher testeten Bewertungen, Gedächtnis und Stereotypisierung und stellten durchweg einen Nachteil für neue Gruppen fest, unabhängig davon, ob es sich um Mehrheiten/Minderheiten oder In-Groups/Out-Groups handelte. Die Experimente verdeutlichen, wie die Lernreihenfolge die Einstellungsbildung beeinflusst und dazu führt, dass wir neue Gruppen negativer wahrnehmen, als es gerechtfertigt wäre. Diese Ergebnisse haben bedeutende Implikationen für das Verständnis und die Milderung von Intergruppen-Verzerrungen. Durch die Anerkennung der Rolle der Lernreihenfolge können Interventionen entwickelt werden, um fairere Bewertungen neuer sozialer Gruppen zu fördern. Weitere Forschung kann Strategien zur Bekämpfung dieser Verzerrung untersuchen und integrativere Einstellungen in vielfältigen Gesellschaften fördern, vorgefasste Meinungen in Frage stellen und eine gerechtere soziale Landschaft fördern.
"Psychological Science" ist eine bedeutende Zeitschrift, die sich auf aktuelle Forschung in der Psychologie konzentriert. Diese Arbeit trägt zum Umfang der Zeitschrift bei, indem sie die kognitiven Verzerrungen untersucht, die sozialen Wahrnehmungen zugrunde liegen. Durch die Erforschung, wie anfängliche Begegnungen Einstellungen prägen, steht diese Forschung im Einklang mit dem Interesse der Zeitschrift am Verständnis der psychologischen Mechanismen, die Intergruppenbeziehungen beeinflussen. Die Ergebnisse der Arbeit ergänzen das Wissen der Zeitschrift über soziale Kognition und Verzerrung.