Bewerten wir wirklich alle mit dem gleichen Maßstab? Dieser Artikel untersucht das allgegenwärtige Phänomen der Doppelstandards für Kompetenz, bei dem unterschiedliche Anforderungen bei der Bewertung von Personen basierend auf Faktoren wie Statusmerkmalen angewendet werden. Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit können die Bewertung der Kompetenz erheblich beeinflussen. Der Review konzentriert sich auf Aufgabengruppen und untersucht, wie Statusmerkmale (z. B. Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, sozioökonomische Klasse) zu strengeren Standards für Personen mit niedrigerem Status führen. Er erörtert auch andere Faktoren wie Persönlichkeitsmerkmale und zugewiesene Belohnungen, die zu dieser Praxis beitragen. Der Review beschreibt weiter Doppelstandards bei der Ableitung anderer geschätzter Attribute (z. B. Schönheit, Moral) und untersucht deren Beziehung zu Kompetenzdoppelstandards. Dieser Artikel schließt mit einer Erörterung von "umgekehrten" Doppelstandards, bei denen Personen mit niedrigerem Status nachsichtigere Fähigkeitsstandards auferlegt werden. Diese Analyse hat Auswirkungen auf das Verständnis von sozialer Ungleichheit, Voreingenommenheit und Diskriminierung in verschiedenen Umgebungen.
Dieser Artikel, der in der Annual Review of Sociology veröffentlicht wurde, steht in perfektem Einklang mit dem Ziel der Zeitschrift, umfassende Überblicke über bedeutende Themen innerhalb des Fachgebiets Soziologie zu geben. Durch die Erforschung der Theorie und Forschung zu Doppelstandards für Kompetenz bietet dieser Review eine wertvolle Synthese von Wissen und trägt zu einem tieferen Verständnis von sozialer Ungleichheit und Voreingenommenheit bei.