Die Ursachen epileptischer Anfälle verstehen: Diese umfassende Übersichtsarbeit untersucht die zellulären und Netzwerkmechanismen, die epileptischen Anfällen im Säugetiervorderhirn zugrunde liegen. Die Autoren konzentrieren sich auf die Hirnrinde und den Hippocampus und heben die Rolle von wiederkehrenden exzitatorischen Verbindungen, intrinsisch burstgenerierenden Neuronen, Ephaptischer Interaktionen und synaptischer Plastizität bei der Erzeugung synchronisierter Aktivität hervor. Darüber hinaus können Anfälle als Reaktion auf einen Ungleichgewichtsverlust zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Einflüssen entstehen und entweder in Form von tonischen Depolarisationen oder sich wiederholenden, rhythmischen Burstentladungen auftreten. Die Arbeit erörtert verschiedene Formen epileptiformer Aktivität, von den einfachsten interiktalen Spikes bis hin zu komplexeren Anfällen, die tonische Depolarisationen oder rhythmische Burstentladungen beinhalten. Sie untersucht auch das Zusammenspiel zwischen Hirnrinde und Thalamus bei der Erzeugung von Spike-Waves, die denen ähneln, die während menschlicher Absencen beobachtet werden. Obwohl epileptische Syndrome und ihre Ursachen vielfältig sind, scheinen die zellulären Mechanismen der Anfallserzeugung nur in zwei Kategorien zu fallen: rhythmische oder tonische "entgleisende" Exzitation oder das synchronisierte und rhythmische Zusammenspiel zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Neuronen und Membranleitfähigkeiten. Die Analyse betont, dass Anfälle entweder durch entgleisende Exzitation oder durch rhythmische Wechselwirkungen zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Mechanismen entstehen, was das empfindliche Gleichgewicht hervorhebt, das normale Hirnrhythmen und zelluläre Mechanismen der Anfallserzeugung steuert.
Dieser in Annual Review of Physiology veröffentlichte Artikel steht im Einklang mit dem Fokus der Zeitschrift auf physiologische Prozesse in lebenden Organismen. Durch die Erforschung der zellulären und Netzwerkmechanismen epileptischer Anfälle trägt diese Übersichtsarbeit zum physiologischen Verständnis der Gehirnfunktion und ihrer Dysregulation bei Erkrankungen bei. Die zahlreichen Zitate, die diese Arbeit erhalten hat, unterstreichen ihren bedeutenden Einfluss in der Neurowissenschaftlichen Gemeinschaft.