Kann das Verständnis der molekularen Grundlagen von Tauopathien neue Therapien für die Alzheimer-Krankheit eröffnen? Dieser umfassende Übersichtsartikel befasst sich mit der komplizierten Beziehung zwischen Tauprotein-Anomalien und neurodegenerativen Erkrankungen und beleuchtet die jüngsten Fortschritte im Verständnis der Ätiologie und Pathogenese dieser verheerenden Erkrankungen. Das Papier untersucht die definierenden neuropathologischen Merkmale der Alzheimer-Krankheit, einschließlich des Vorhandenseins von filamentösen Tau-Läsionen und fibrillären Amyloid-β-Peptiden. Darüber hinaus werden neurodegenerative Tauopathien wie kortikobasale Degeneration, progressive supranukleäre Lähmung und Pick-Krankheit sowie erbliche frontotemporale Demenz untersucht. Mehrere Tau-Genmutationen werden als pathogene Faktoren identifiziert, wobei Tau-Polymorphismen als genetische Risikoindikatoren für sporadische progressive supranukleäre Lähmung und kortikobasale Degeneration wirken. Neue Daten stützen die Hypothese, dass verschiedene Tau-Genmutationen die Tau-Funktionen beeinträchtigen, die Tau-Fibrillierung fördern oder das Tau-Gen-Spleißen stören, was zur Bildung von biochemisch und strukturell unterschiedlichen Tau-Aggregaten führt. Die Studie betont die Notwendigkeit, hypothetische Mechanismen durch transgene Modelle zu testen, um die Entdeckung wirksamerer Therapien für neurodegenerative Tauopathien und verwandte Erkrankungen, einschließlich der Alzheimer-Krankheit, zu beschleunigen. Obwohl es vielfältige FTDP-17-Syndrome gibt, die von genetischen oder epigenetischen Faktoren beeinflusst werden, versprechen die Erkenntnisse aus transgenen Modellen, durch die gezielte Bekämpfung der pathogenen Mechanismen von Tau-Anomalien wirksamere Therapien für neurodegenerative Tauopathien, einschließlich der Alzheimer-Krankheit, zu erschließen.
Dieser in der Annual Review of Neuroscience veröffentlichte Artikel steht im Einklang mit dem Schwerpunkt der Zeitschrift auf der Bereitstellung umfassender Übersichten über bedeutende Fortschritte auf diesem Gebiet. Durch die Untersuchung der molekularen Grundlagen neurodegenerativer Erkrankungen, insbesondere der Rolle des Tau-Proteins, trägt der Artikel zur Erforschung der Gehirnfunktion und -dysfunktion durch die Zeitschrift bei. Seine umfassende Zitierung verwandter Arbeiten in der Neurowissenschaft unterstreicht seine Relevanz für die Leserschaft der Zeitschrift und seinen Beitrag zum laufenden wissenschaftlichen Dialog.