Wie erinnert sich das Immunsystem an vergangene Begegnungen mit Antigenen? Dieser Übersichtsartikel definiert das immunologische Gedächtnis als die schnellere, stärkere Reaktion auf die erneute Exposition gegenüber demselben Antigen. Gedächtniszellen unterscheiden sich von naiven Zellen in Bezug auf Oberflächenmarker und funktionelle Reaktionen. Murine Gedächtniszellen sind CD44-hoch und weisen niedrige Aktivierungsmarker auf, während menschliche Gedächtniszellen CD45RA−, CD45RO+ sind. Gedächtniszellen sezernieren eine Reihe von T-Zell-Zytokinen und können in bestimmte Sekretionsmuster polarisiert werden. Sie benötigen eine weniger strenge Aktivierung als naive Zellen, benötigen eine Kostimulation für optimale Reaktionen und suboptimale Antigenkonzentrationen. Gedächtniszellen persistieren ohne Antigenstimulation, können sich aber bei erneuter Begegnung mit demselben Antigen ausdehnen. Die Konkurrenz durch andere Antigene kann die Population reduzieren. Entstanden aus unklaren Wegen, haben Gedächtniszellen unterschiedliche Rezirkulations- und Homing-Muster. Dieser Übersichtsartikel klärt die wichtigsten Aspekte des T-Zell-Gedächtnisses.
Dieser im Annual Review of Immunology veröffentlichte Übersichtsartikel über das T-Zell-Gedächtnis stimmt perfekt mit dem Fokus der Zeitschrift auf immunologische Prozesse überein. Seine Synthese des aktuellen Wissens über die Eigenschaften von Gedächtniszellen und die Aktivierungsanforderungen macht ihn zu einer wertvollen Ressource für Immunologen.