Sind Sie sich der rechtlichen und versicherungstechnischen Implikationen von Gentests auf Brust- und Eierstockkrebs bewusst? Diese Übersicht befasst sich mit der haftungsrechtlichen und versicherungstechnischen Problematik im Zusammenhang mit BRCA1- und BRCA2-Gentests in einkommensstarken Ländern. Da Mutationen in diesen Genen das lebenslange Risiko, an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken, erheblich erhöhen, ist die genetische Untersuchung ein wichtiges diagnostisches Instrument. Zu den erörterten haftungsrechtlichen Fragen gehören das Versäumnis, den Test zu empfehlen oder richtig zu interpretieren, das Versäumnis, die Ergebnisse in die klinische Praxis umzusetzen, mangelnde informierte Einwilligung und das Versäumnis, Patienten an eine genetische Beratung zu verweisen. Diese Fehler können zu Schadensersatzansprüchen führen. Was die Versicherung betrifft, so sind Träger solcher Allele ohne Krebs gesund, haben aber ein erhöhtes Risiko, was potenziell zu einer genetischen Diskriminierung durch Versicherer führen kann, die die Möglichkeiten einschränken oder die Kosten erhöhen. Dieses Papier untersucht Positionen aus verschiedenen einkommensstarken Ländern und betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen regulatorischen Rahmens, um die wirtschaftlichen Interessen der Versicherer mit den Rechten der Träger auf Nichtoffenlegung sensibler Informationen in Einklang zu bringen. Es betont die Bedeutung einer fundierten Entscheidungsfindung und des Schutzes vor genetischer Diskriminierung im Zusammenhang mit BRCA1/2-Gentests.
Dieser Artikel im International Journal of Gynecologic Cancer befasst sich direkt mit wichtigen Anliegen der gynäkologischen Onkologie. Das Papier steht im Einklang mit der Mission der Zeitschrift, umfassende Informationen über die Diagnose, Behandlung und Prävention von gynäkologischen Krebserkrankungen zu liefern, insbesondere im Hinblick auf Gentests und ihre Auswirkungen auf die klinische Praxis.