Kann eine Virusinfektion Kieferschmerzen auslösen oder verschlimmern? Diese Studie untersucht die Auswirkungen von COVID-19 auf temporomandibuläre Störungen (TMD), Zustände, die von psychologischen, biomechanischen und neuromuskulären Faktoren beeinflusst werden. Forscher verglichen gesunde Teilnehmer mit solchen mit bereits bestehenden TMD-Beschwerden und bewerteten das Schmerzniveau und die Auswirkungen auf die täglichen Aktivitäten vor und nach einer COVID-19-Infektion. Die Ergebnisse der 150 Teilnehmer zeigten einen signifikanten Anstieg des durchschnittlichen Schmerzes und des höchsten Gesichtsschmerzes nach einer COVID-19-Infektion, während die Beeinträchtigung der täglichen, Freizeit- und Arbeitsaktivitäten statistisch unbedeutend blieb. Die Stresslevel unterschieden sich zwischen den Gruppen nicht signifikant. Diese Forschung legt nahe, dass eine COVID-19-Infektion Schmerzen im Zusammenhang mit TMD verschlimmern kann, was die Notwendigkeit eines verstärkten Bewusstseins und gezielter Interventionen für Personen mit diesen Störungen während und nach Virusausbrüchen unterstreicht. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu erforschen und wirksame Managementstrategien zu entwickeln.
Diese in Special Care in Dentistry veröffentlichte Forschung über den Einfluss von COVID-19 auf temporomandibuläre Störungen passt zum Schwerpunkt der Zeitschrift auf Mundgesundheit bei Personen mit besonderen Bedürfnissen. Durch die Untersuchung der Auswirkungen einer systemischen Erkrankung wie COVID-19 auf TMD adressiert die Studie ein relevantes Anliegen für Zahnmediziner, die Patienten mit komplexen Gesundheitsprofilen behandeln. Die Ergebnisse liefern wertvolle Erkenntnisse für die Behandlung von TMD im Kontext weit verbreiteter Virusausbrüche und tragen zum Ziel der Zeitschrift bei, eine umfassende zahnärztliche Versorgung für diverse Patientengruppen zu fördern.