Wie sollten immaterielle Vermögenswerte in der Finanzberichterstattung berücksichtigt werden? Diese Arbeit untersucht die Erfahrungen australischer Manager und Investoren in Bezug auf die Kapitalisierung immaterieller Vermögenswerte und liefert Einblicke für politische Entscheidungsträger, die sich mit potenziellen zukünftigen Richtungen in der Rechnungslegungsregulierung auseinandersetzen. Die Studie konzentriert sich auf das einzigartige australische institutionelle Umfeld und untersucht die Beweggründe für die Kapitalisierungsentscheidungen von Managern und die Auswirkungen auf die Effizienz des Kapitalmarktes. Im Gegensatz zu den USA gewährt Australian GAAP Unternehmensmanagern erheblichen Ermessensspielraum bei der Kapitalisierung immaterieller Vermögenswerte, unabhängig davon, ob sie erworben oder intern generiert wurden. Die historisch nachsichtige Haltung der australischen Rechnungslegungsbehörden gegenüber Abweichungen von der historischen Kostenbasis der Bewertung ist ein entscheidendes Element dieses Ermessens. Ergebnisse aus dem australischen Umfeld deuten darauf hin, dass Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Messungen im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten möglicherweise übertrieben sind. Diese Forschung unterstützt zukünftige regulatorische Beratungen und ermutigt zu weiteren Untersuchungen der Ökonomie immaterieller Investitionen und des Informationssuchverhaltens von Investoren.
Als Beitrag zum Journal of Intellectual Capital adressiert diese Arbeit direkt den Kernfokus der Zeitschrift auf die Bewertung und das Management immaterieller Vermögenswerte. Durch die Erforschung der Komplexität der Finanzberichterstattung für immaterielle Vermögenswerte bietet die Forschung wertvolle Einblicke für Akademiker und Praktiker, die am Intellectual Capital Management interessiert sind. Die Diskussion der Effizienz des Kapitalmarktes und regulatorischer Überlegungen steht im Einklang mit dem Engagement der Zeitschrift, die Forschung und Best Practices im Bereich Intellectual Capital zu fördern.