Kann die Exposition gegenüber eingeatmetem Ammoniak langfristige neurologische Schäden verursachen? Diese Studie untersucht die potenziellen *neurotoxischen* Wirkungen von eingeatmetem Ammoniak nach einer großen Ammoniakfreisetzung, von der Anwohner betroffen waren. Dieser Vorfall bietet eine einzigartige Gelegenheit, eine Reihe potenzieller toxischer Ereignisse zu untersuchen. Sechs Wochen nach dem Ereignis unterzogen sich symptomatische Personen Fragebögen, körperlichen Untersuchungen und neurobehavioralen Tests. Im Vergleich zu nicht exponierten Probanden zeigten die exponierten Probanden signifikant anormale Ergebnisse in der einfachen und der Wahlreaktionszeit, dem Gleichgewicht, der Farbunterscheidung, der visuellen Feldleistung und dem Gehör. Auch die kognitive Leistung war beeinträchtigt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass selbst eine kurze Exposition gegenüber eingeatmetem Ammoniak mit einer anhaltenden *neurobehavioralen Beeinträchtigung* verbunden sein kann. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eingeatmeter Ammoniak die *Toxizität* von endogenem Ammoniak teilt und möglicherweise dauerhafte neurologische Auswirkungen verursacht. Dies hat wichtige Implikationen für Sicherheitsbestimmungen und Risikomanagement in industriellen Umgebungen.
Diese in Environmental Management and Health veröffentlichte Studie steht im Einklang mit dem Fokus der Zeitschrift auf das Verständnis und die Milderung von Umweltrisiken für die Gesundheit. Durch die Untersuchung der neurotoxischen Wirkungen von eingeatmetem Ammoniak liefert die Forschung wertvolle Erkenntnisse zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit in industriellen Umgebungen.