Können Unternehmen die Zeit effektiv komprimieren? Diese Arbeit befasst sich mit der Herausforderung der Durchlaufzeitverkürzung in Geschäftsprozessen und stellt einen konzeptionellen Rahmen für die Modellierung von Durchlaufzeiten zur Unterstützung einer effektiven Neugestaltung vor. Sie adressiert eine Lücke in konzeptionellen Modellen und Betriebswerkzeugen, wo Time-Based Competition (TBC) Aufmerksamkeit erlangt hat, aber praktische Werkzeuge fehlen. Es werden zwei Ebenen der Durchlaufzeitmodellierung identifiziert: eine aggregierte Ebene, die die Beziehungen zwischen den Durchlaufzeiten verschiedener Phasen eines Prozesses berücksichtigt, und eine detaillierte Ebene, die es ermöglicht, die Mechanismen der Durchlaufzeitbildung klar zu verstehen. Bestehende Zeitmodelle werden überprüft, und zwei neue detaillierte Modelle werden vorgeschlagen, um den wachsenden Bedarf an Prozessneugestaltung zu decken. Die Modelle werden mit Zeitkomponenten und Kompositionsgesetzen präsentiert. Eine Prozesstaxonomie wird vorgeschlagen, um geeignete Durchlaufzeitmodelle auszuwählen. Die Studie zeigt auch, wie detaillierte Modelle die Durchlaufzeit mit der Prozessleistung und den Managementhebeln verbinden könnten. Dreizehn Zeittreiber, die die Durchlaufzeit eines bestimmten Prozesses und seiner grundlegenden Komponenten beeinflussen, werden identifiziert und bieten umsetzbare Erkenntnisse für die Geschäftsverbesserung.
Veröffentlicht im International Journal of Operations & Production Management, befasst sich diese Arbeit mit einem Kernthema von Interesse für die Zeitschrift. Durch die Präsentation eines konzeptionellen Rahmens und praktischer Modelle zur Durchlaufzeitverkürzung trägt die Arbeit zur Entwicklung effektiverer Betriebs- und Produktionsmanagementstrategien bei.