Können pharmakogenetische Tests die Ergebnisse der Behandlung mit Antipsychotika verbessern? Diese systematische Überprüfung untersucht die vorhandenen Belege für die Auswirkungen pharmakogenetischer Tests auf klinische und wirtschaftliche Ergebnisse bei Personen, die sich einer Behandlung mit Antipsychotika unterziehen. Angesichts der Herausforderungen unerwünschter Arzneimittelwirkungen und unterschiedlicher Behandlungswirksamkeit untersucht die Studie das Potenzial der Pharmakogenomik zur Optimierung von Antipsychotika-Verschreibungen. Eine umfassende Suche in MEDLINE, EMBASE, PsycINFO und dem Cochrane Centrale Register of Controlled Trials ergab 13 geeignete Studien. Diese Studien wurden analysiert, um festzustellen, ob pharmakogenetische Tests klinische Ergebnisse wie Symptomreduktion und Rückfallprävention sowie wirtschaftliche Ergebnisse wie Einsparungen bei den Gesundheitskosten beeinflussten. Die Überprüfung kommt zu dem Schluss, dass die aktuelle Evidenzbasis nicht schlüssig ist, wobei einige Studien die pharmakogenetisch gesteuerte Verschreibung bevorzugen und andere keinen signifikanten Unterschied im Vergleich zur üblichen Behandlung zeigen. Zukünftige Forschung sollte sich auf randomisierte kontrollierte Studien mit größeren Stichprobengrößen, breiten Multigenpanels und konsistenten klinischen Ergebnissen konzentrieren, um genauere Empfehlungen für die Behandlung mit Antipsychotika zu geben.
Diese in Nature Mental Health veröffentlichte systematische Überprüfung passt zum Fokus der Zeitschrift auf die Förderung des Verständnisses und der Behandlung von psychischen Erkrankungen. Durch die kritische Bewertung der Evidenz für pharmakogenetische Tests zur Behandlung mit Antipsychotika trägt die Studie zu den laufenden Bemühungen bei, die psychische Gesundheitsversorgung zu personalisieren und zu optimieren.