Kann Wirtschaftswachstum mit ökologischer Nachhaltigkeit koexistieren? Diese Forschung untersucht die empirische Beziehung, die als Umwelt-Kuznets-Kurve (EKC) bekannt ist und besagt, dass die Umweltverschmutzung mit steigendem Pro-Kopf-Einkommen zunächst zunimmt und dann abnimmt. Die Arbeit analysiert die Rolle der Einkommenselastizität der Nachfrage nach Umweltqualität bei der Gestaltung dieser umgekehrten U-förmigen Beziehung. Durch die Aufschlüsselung der Auswirkungen des Einkommens auf die Umweltverschmutzung zeigt die Studie, dass Präferenzen, die mit einer positiven Einkommenselastizität der Nachfrage nach Umweltqualität übereinstimmen, weder notwendig noch ausreichend für die EKC sind. Zunehmende Umweltverschmutzung kann zusammen mit steigendem Einkommen auftreten, selbst bei Präferenzen für eine hohe Umweltqualität. Umgekehrt kann die Umweltverschmutzung bei Präferenzen abnehmen, die der Reduzierung der Umweltverschmutzung geringere Werte beimessen. Diese Ergebnisse stellen gängige Modelle der EKC in Frage und unterstreichen das komplexe Zusammenspiel zwischen wirtschaftlichen Faktoren und Umweltpräferenzen. Letztendlich trägt diese Forschung zu einem differenzierteren Verständnis der Bedingungen bei, unter denen Wirtschaftswachstum mit verbesserten Umweltergebnissen in Einklang gebracht werden kann.
Diese in Environment and Development Economics veröffentlichte Arbeit passt genau in den Rahmen der Zeitschrift, indem sie das Zusammenspiel zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltqualität untersucht. Die Analyse der Umwelt-Kuznets-Kurve und der Rolle der Einkommenselastizität adressieren direkt Schlüsselthemen der Umweltökonomie. Der theoretische Rahmen und die politischen Implikationen der Arbeit machen sie zu einem relevanten Beitrag für das Publikum der Zeitschrift, bestehend aus Forschern und politischen Entscheidungsträgern.