Wie beeinflussen Fairnessbedenken die Entscheidung eines Herstellers, mit seinen eigenen Einzelhändlern zu konkurrieren? Dieser Artikel untersucht die Marktdurchdringungsstrategie des Herstellers, wenn Einzelhändler übermäßig niedrige Preise fordern, was die Rentabilität des Herstellers beeinträchtigt. Unter Verwendung eines spieltheoretischen Modells analysiert die Forschung ein Szenario, in dem ein Hersteller über einen dominanten Einzelhändler und auch über einen direkten Kanal verkauft, wobei das Zusammenspiel zwischen Fairnessüberlegungen und Marktdurchdringung untersucht wird. Die Studie untersucht die Gleichgewichtslösungen und Gewinnergebnisse unter verschiedenen Bedingungen. Interessanterweise können Fairnessbedenken den Anreiz des Herstellers verringern, in den Markt einzudringen. Während die Marktdurchdringung in der Regel dem Einzelhändler schadet, zeigt das Modell Situationen auf, in denen sie dem Einzelhändler zugute kommen kann, wenn Fairness ein Faktor ist. Darüber hinaus kann der Gewinn des Herstellers, der normalerweise mit direkten Verkaufskosten sinkt, steigen, wenn Fairnessbedenken vorhanden sind. Diese Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke für Hersteller, die Kanalbeziehungen und strategische Entscheidungen steuern. Die Ergebnisse, die über verschiedene Modelle und Entscheidungszeitpunkte hinweg robust sind, beleuchten die Komplexität des Ausgleichs von Gewinnmaximierung und Fairness in Vertriebskanälen.
Dieser Artikel wurde in Managerial and Decision Economics veröffentlicht und befasst sich mit strategischer Entscheidungsfindung in wettbewerbsorientierten Märkten, einem zentralen Thema der Zeitschrift. Durch die Untersuchung der Auswirkungen von Fairnessbedenken auf die Marktdurchdringung von Herstellern trägt die Studie zu einem tieferen Verständnis des wirtschaftlichen Verhaltens und optimaler Strategien innerhalb von Vertriebskanälen bei, die für Manager und Ökonomen relevant sind.